Herbstblues: Wie Sie Ihr Stimmungstief überwinden
21. November 2020Werden die Tage im Herbst kürzer, leiden viele Menschen am Herbstblues. Sie sind erschöpft und lustlos. Was Sie gegen die belastende Herbstmüdigkeit tun können, erfahren Sie hier.
Ursachen der Herbstdepression
Der gefürchtete Herbstblues tritt bei 24 % der Männer und 36 % der Frauen auf. So das Ergebnis einer Forsa-Befragung zum Thema "Stimmung in der kalten Jahreszeit". Nehmen die Tage ab, sorgt der zunehmende Lichtmangel dafür, dass sich der Hormonhaushalt auf die dunkle Jahreszeit einstellt. Anstelle des Glückshormons Serotonin produziert die Zirbeldrüse nunmehr eine übergroße Menge Melatonin. Dieses wird auch als Schlafhormon bezeichnet. Ab dem Herbst sind Sie nicht mehr so ausgeglichen und zufrieden wie in der hellen Jahreszeit, sondern überwiegend müde. Darüber hinaus sorgt die abnehmende Sonneneinstrahlung dafür, dass die Haut kaum noch Vitamin D bildet. Die übermäßige Freisetzung von Melatonin führt in Kombination mit der Vitamin-D-Unterversorgung zum Entstehen einer Herbstdepression.
Symptome des Herbstblues
Menschen, die im Herbst an einem Stimmungstief leiden, zeigen folgende Symptome:
- Übergroße Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsprobleme
- Mangelnde Motivation
- Heißhunger auf Süßes
In Phase eins der Herbstdepression spüren Sie eine Abnahme Ihrer Motivation und Leistungsfähigkeit. Dies gilt für Job und Privatleben gleichermaßen. Um Ihre zunehmende Herbstmüdigkeit zu kompensieren, schlafen Sie mehr. Ihr Kaffeekonsum steigt, weil Sie sich wachhalten möchten. Der vermehrte Süßigkeitenkonsum soll den Glucosespiegel im Blut erhöhen und ein Zucker-Hochgefühl hervorrufen. Langfristig helfen jedoch weder Koffein noch Zucker, dem Herbstblues den Garaus zu machen.
In der zweiten Phase Ihrer Herbstdepression werden Sie immer schlapper, obwohl Sie ausreichend Schlaf haben. Die Anzahl der normal verlaufenden Tage nimmt ab, während die im Zustand der Erschöpfung verbrachten Tage zunehmen. Ihr Stimmungstief ist mittlerweile unübersehbar. Auch wenn der Herbstblues keine Krankheit im medizinischen Sinne ist, fühlen Sie sich ausgelaugt und krank. Unternehmen Sie nichts gegen ihn, bessert sich Ihre Stimmung erst im nächsten Frühjahr, wenn die Tage wieder heller und länger werden.
Tipps für den Umgang mit der Herbstmüdigkeit
- Der erste Schritt zur Besserung des eigenen Zustands besteht darin, ihn zu akzeptieren. Machen Sie sich bewusst, dass wir Menschen die kalte Jahreszeit als Ruhephase benötigen, um den Körper auf das Frühjahr vorzubereiten.
- Schon eine halbe Stunde Bewegung an der frischen Luft pro Tag reicht aus, um die Erschöpfung zu vertreiben und den Kreislauf anzukurbeln.
- Ist Ihr Stimmungstief stark ausgeprägt, kaufen Sie sich am besten eine Lichttherapielampe.
- Pflegen Sie Ihre bestehenden sozialen Kontakte weiterhin. Liebe Menschen geben Ihnen während Ihrer Herbstdepression seelischen Halt.
- Auch tägliche Meditationen können Ihnen Ihre Lebensenergie zurückbringen. Die erzielte Entspannung löst deprimierende Gedanken auf.
- Bringen Sie außerdem mit bestimmten Accessoires mehr Farbe in Ihr Zuhause. Warme Farbtöne wie Rot haben eine aktivierende Wirkung. Orange und Gelb sorgen für eine positive Atmosphäre.
- Auch mit dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel bekämpfen Sie Ihren Herbstblues wirkungsvoll. Nehmen Sie bevorzugt Nahrung zu sich, die die lebenswichtige Aminosäure Tryptophan enthält. Sie ist für die Serotonin-Herstellung im Gehirn unverzichtbar. Besonders reich an Tryptophan sind Bananen, Feigen und Datteln. Das in ihnen ebenfalls vorhandene Magnesium macht Sie zugleich unempfindlicher gegenüber Stress. Nehmen Sie außerdem im Herbst und Winter mehr Kohlenhydrate und weniger Proteine zu sich.
Hält Ihr Herbstblues trotzdem noch vier Wochen oder länger an, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Referenzen
O. V. (2017). Was tun gegen den Herbstblues? Link
Ottma, Janina (2018). Erfolgreich gegen den Herbstblues - mit diesen Tipps. Link