Heute ist europäischer Kopfschmerz- und Migränetag

12. September 2020

Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Doch egal um welche Art von Kopfschmerzen es sich handelt Cluster-, Spannungskopfschmerz oder Migräne die Betroffenen leiden stark darunter und es führt zu einer starken Einschränkung in ihrer Lebensqualität.

Was ist Clusterkopfschmerz?

Clusterkopfschmerz tritt im Erwachsenenalter und öfter bei Männern auf, insgesamt betreffen sie ca. 0,8 Prozent der Bevölkerung. Zudem sind Raucher eher betroffen als Nichtraucher. Sie sind oft einseitig und lösen auf der betroffenen Seite weitere Symptome des Gesichts aus, darunter eine verstopfte oder laufende Nase, gerötete und tränende Augen, Schwellungen und Schwitzen. Oft treten die Attacken nachts auf, wobei es im Durchschnitt zu 0,5 bis 8 Attacken am Tag kommt. Betroffene lokalisieren sie hinter dem Auge oder in der gesamten Gesichtshälfte. Dazwischen können lange schmerzfreie Perioden von knapp zwei Wochen bis zu einem Jahr liegen. Diese Häufung prägte auch den Namen. Die Schmerzattacken selbst können bis zu drei Stunden dauern, gehen zumeist mit Bewegungsdrang einher und werden als unerträglich schmerzhaft beschrieben. Dieser Umstand hat der Erkrankung auch den traurigen Beinamen „Suizid-Kopfschmerz“ eingebracht. Die Auslöser sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich – Alkohol, bestimmte Lebensmittel oder helles Licht zählen hinzu –, in vielen Fällen können sie jedoch nicht gefunden werden.

Kopfschmerzzeit Herbst

Attacken von Clusterkopfschmerz treten in Intervallen auf, die auffällig häufig in den Frühling und vor allem Herbst fallen. Dieses Muster wiederholt sich bei vielen Betroffenen jährlich. Weshalb es zu den Intervallen kommt, ist nach wie vor unklar - möglicherweise spielen klimatische Faktoren wie Licht, Temperatur oder Luftdruck eine Rolle.

Wie äußert sich eine Migräne?

Eine Migräne-Attacke läuft in vier Phasen ab:

  1. Das Vorstadium: Ein bis zwei Tage vor der eigentlichen Migräne-Attacke machen sich leichte Reizbarkeit, dauerhafte Müdigkeit und entweder gesteigerter oder komplett gehemmter Appetit bemerkbar
  2. Die Aura: Etwa 30 Minuten vor Einsetzen des Migräne-Kopfschmerzes spürt man eine deutlich erhöhte Lichtempfindlichkeit, möglicherweise Kribbeln am ganzen Körper, Taubheitsgefühl der Haut und eine unklare Aussprache
  3. Die Akutphase: Bis zu 72 Stunden lang kann der dumpfe, pochende Migräne-Kopfschmerz anhalten
  4. Die Erholungsphase: Auch wenn der eigentliche Kopfschmerz nachgelassen hat, ist diese Phase nicht angenehm: Oft leidet man unter starker Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Mattheit

Die häufigste Art sind Spannungskopfschmerzen

Bei den meisten treten die Spannungskopfschmerzen in unregelmäßigen Abständen auf. Diese Art des Kopfschmerzes wird von den Betroffenen als drückend und dumpf empfunden. Bei vielen tut der gesamte Kopf weh, bei manchen schmerzt vor allem der Stirnbereich. Andere beschreiben ihre Schmerzen wie einen drückenden Ring um den Schädel – als ob sie einen zu engen Hut auf dem Kopf hätten.

Spannungskopfschmerzen sind leicht bis mittelstark. Sie können nach wenigen Minuten verschwinden, dauern manchmal aber auch bis zu einer Woche an. Sie werden nicht stärker, wenn man körperlich aktiv ist – zum Beispiel beim Treppen steigen oder beim Sport. Begleitsymptome wie Lichtempfindlichkeit oder Übelkeit fehlen.

Referenzen

Schmerzklinik Kiel (o. J.). Was ist Clusterkopfschmerz.
Link
Dr. Thomas Meißner (2018). Clusterkopfschmerz - Plötzliche Attacken auf den Kopf im Morgengrauen.
Link
Neurologen im Netz (2014). Cluster-Kopfschmezen häufiger im Herbst.
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Deutsche Migrän und Kopfschmerzgesellschaft (o. J.). Clusterkopfschmerz.
Link
Patienten-Informaon (2019). Cluster-Schmerz – ein seltener Grund für starken Kopfschmerz.
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